Wie eine Befreiung
Die stand seit einem Brand im August nicht mehr zur Verfügung. Am Sonntag nun folgte die lang ersehnte Rückkehr ins „Wohnzimmer Rott-Sporthalle“. Nach „Heimauftritten“ in Lengerich und Kattenvenne stand gegen TuS Hattingen das erste echte Heimspiel auf dem Plan. Diese Partie hatten die Ladberger herbeigesehnt. Das wurde von der ersten Minute an deutlich. Die Spieler um Torhüter Sascha Hruschka und Rückraumschütze Patrick Schröer lieferten ein Spektakel ab, das es in sich hatte. Die für ihr Tempospiel und die solide Deckung bekannten Hattinger wussten gar nicht, wie um sie geschah. Schnell lag der TSV mit sieben Toren vorne und gab diesen komfortablen Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Die einzigen, die für Tempo sorgten, waren die Hausherren. Hinten dicht machen, vorne eine fast hundertprozentige Trefferquote an den Tag legen, war die Marschroute der Hausherren, die in 30 Minuten 22 Mal einlochten. Die Zuschauer waren begeistert und spendeten stehenden Applaus. Da spielte es keine Rolle, dass in den letzten zwölf Minuten die Anzeigetafel ausfiel. Auch Hallensprecher Hans-Gerd Schröer kam angesichts der Vielzahl der Treffer mit dem Zählen zeitweise nicht mehr mit. So war das Ergebnis in der Endphase ein wenig schleierhaft. Beim Treffer zum 40:30-Endstand durch Patrick Schröer aber passte wieder alles. War er ansonsten hellauf begeistert von seinen Jungs, hätte sich Trainer Tobias Mateina dieses Tor gerne erspart, denn das kostet ihn eine Kiste Gerstensaft.
Zufriedene Gesichter waren auch bei der HSG Hohne/Lengerich auszumachen. Sowohl die Frauen als auch die Männer feierten ganz wichtige Siege und machten Boden im Kampf um den Klassenerhalt gut. Die Herren stellten sogar den Anschluss an das Mittelfeld wieder her. Dagegen bläst der TV Kattenvenne Trübsal. Eine deutliche Niederlage gegen den Tabellenletzten, das hatten sich Trainer Thomas Intfeld und seine Jungs anders vorgestellt. Der bezeichnete die aktuelle Situation als absoluten Tiefpunkt. Am kommenden Samstag ist der Drittletzte SF Senne nächster Gegner. Ein Sieg ist Pflicht, sonst muss sich der TVK wohl schon mit der Kreisliga anfreunden.
Quelle: Alfred Stegemann | Westfälische Nachrichten | hier zum Online-Artikel