TSV nimmt Oberlübbe auseinander
29:17-Erfolg: Ladbergen spielt sich in einen Rausch
Hätte der TSV in einer nervösen Anfangsphase nicht zahlreiche Chancen ausgelassen, es wäre für die Ostwestfalen noch schlimmer gekommen.
Die Heidedörfler zeigten die bisher beste Saisonleistung. Das honorierten die Zuschauer, die ihre Mannschaft begeisternd anfeuerten, die sich daraufhin nahezu in einen Rausch spielte. Matchwinner war die Deckung, die kräftig zupackte und kaum etwas zuließ. So hatte man eigentlich nie das Gefühl, dass dieses Spiel verloren gehen könnte.
Großen Anteil daran hatte insbesondere Christoph Steen. Der Schlussmann parierte, was zu halten war, entschärfte gleich vier Siebenmeter und brachte die Gäste-Angreifer schier zur Verzweiflung. Eintracht Oberlübbe hatte insgesamt keinen guten Tag erwischt. Nach nur acht erzielten Toren im ersten Durchgang versuchten sie nach dem Seitenwechsel alles, um das Blatt zu wenden. In der Abwehr versuchten sie es mit einer 4:2- und 3:3-Variante sowie mit einer kompletten Manndeckung. Alles ohne Erfolg.
Der TSV hatte immer die richtige Antwort parat. Bei Unterzahl schickten sie kurzerhand mit Lukas Holdsch einen weiteren Feldspieler aufs Parkett. So machte sich die numerische Unterlegenheit überhaupt nicht bemerkbar. Oberlübbe konnte auch dieses „Torwart-freie“ Spiel des TSV nicht nutzen.
So bauten die Hausherren kontinuierlich die Führung aus und taten dabei auch etwas für die Galerie wie beim Tor nach einem Kempatrick durch Christian Sterz. Zum Schluss drehten auch noch Youngster Maxi König mit zwei Treffern und Alexander Schriewer auf, der erstmals seit Mai wieder mit von der Partie war.
TSV Ladbergen: Steen, Hakmann - Giesbert (8/2), Sterz (4), Wüller (5), Holdsch, Schriewer (1), Kütz, J. Schröer (2), Tuttmann (2), König (2), P. Schroer (2), Kotlewski, Graß (3).
TuS Eintracht Oberlübbe : Halstenberg, Knop - Oevermann, Sikkema (3), Eikenjäger (5/3), Schwager (3), Broenhorst (5/1), Busche (2), Meynert, Fischer, Halfbrodt, Kuhlmann (1).
Spielfilm: x1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 4:2, 4:3, 6:3, 6:4, 7:4, 7:5, 9:5, 9:7, 13:7, 13:8, 14:8. - 16:, 16:9, 17:9, 17:10, 19:10, 19:11, 20:11, 20:12, 20:13, 25:13, 25:14, 26:14, 26:15, 27:15, 27:17, 29:17.
Siebenmeter: TSV (2): beide verwandelt von Giesbert; Oberlübbe (8), Steen hälft viermal gegen Broenhorst (2), Fisher und Eikenjäger, zudem verwandeln Eikenjäger und Broenhorst je einmal
Zeitstrafen: TSV (6): Wüller (2), Graß, Kotlewski, Tuttmann (2); Oberlübbe (8): Broenhorst (2), Busche, Torwart Knop, Fisher.
Rote Karte: Meynert (Oberlübbe, drei Zeitstrafen).
Stimmen zum Spiel:
Herbert Maaß, Trainer von Eintracht Oberlübbe, war restlos bedient und meinte nur: „Wir haben gespielt wie der Absteiger Nummer eins.“ Auch Rückraumspieler Jan Broenhorst war nicht gerade redselig: „Natürlich haben unser Halbflinke und der Mittelmann gefehlt. Das hat man deutlich gemerkt. Das entschuldigt aber nicht das, wie wir hier gespielt haben. Das war nichts.“
Tobias Matein a, Trainer des TSV Ladbergen: „Das Spiel war zunächst geprägt von Anfangsnervosität. Da haben wir viele Würfe, als wir schon frei durch waren, hergegeben. Dann haben wir uns aber in einen Rausch gespielt. Von einer kurzen Phase in der zweiten Halbzeit abgesehen, war das bärenstark, was wir gezeigt haben. Vor allem die Abwehr war überragend mit einem unglaublichen Christoph Steen im Tor, der wirklich alles gehalten hat, was möglich war. Wir haben richtig gut gespielt. Darauf können wir wahrlich stolz sein.“
Quelle: Alfred Stegemann | Westfälische Nachrichten | hier zum Online-Artikel