Abstiegsstimmung beim TSV
Verbandsliga Handballer des TSV Ladbergen unterliegen 22:29 gegen TSV Hahlen
Die Begegnung zwischen den im Vorfeld gleichstark eingeschätzten Gegnern konnte Mateina kaum in Worte fassen. „Zu wenig“, kommentierte er rückblickend das gesamte Spiel. Dabei hatten er und seine Mannen sich vorgenommen, einen Tick besser als im Hinspiel“ zu sein, das mit 28:29 endete. Verloren hat der TSV das Spiel direkt zu Beginn, analysierte auch Trainer Stephan Böker vom TSV Hahlen. „Sonst wäre es eine Partie auf Augenhöhe gewesen“, war er sich sicher.
Schnell lag Ladbergen hinten, zu viele technische Fehler hatten sich eingeschlichen. Hinzu kam die körperliche Unterlegenheit. Die Karte zum Time-Out zog Mateina beim Stand von 5:7 Mitte der ersten Halbzeit. Doch seine mahnenden Worte fanden keine Umsetzung. Zahlreiche Pfostentreffer und ein passives Deckungsverhalten machten eine Führung unmöglich.
Auch nach der Halbzeit (11:15) konnte Ladbergen den Spieß nicht umdrehen. Bemüht, sich nicht noch weiter von den Ostwestfalen zu entfernen, kämpften sie jedoch entschlossen weiter. Da das Zusammenspiel nicht funktionierte, versuchte der TSV mit Einzelaktionen etwas zu kippen. Diese brachten die Männer jedoch ebenfalls nur selten erfolgreich zum Abschluss. „Es fehlte einfach die Stimmung für einen Sieg“, fand Mateina.
Mit der sechsten Niederlage in Folge sitzt der TSV nun tief im Tabellenkeller,„aber das Spiel heute hat uns hoffentlich einen Knacks gegeben“, blickte Mateina nach vorne. Die Punkte, die noch geholt werden können, sind enorm wichtig für die Ladbergener. „Wann und wie wir sie holen, spielt keine Rolle. Wir müssen sie nur kriegen.“ Wie das geht? „Den Kopf frei bekommen, wäre ein Anfang“, ist sich der Trainer einer Lösung bewusst. „Da muss ich jetzt mit psychologischen Konzepten gucken, was geht.“ Sechs Siege sind das Minimum, das seine Truppe aufbringen muss, um die Klasse zu halten.
TSV Ladbergen: Steen, Hakmann, Hruschka - Giesbert, (3/2) Sterz (2), J. Schröer, Wüller (2), Holdsch (2), Schriewer (1), Kütz (3), Tuttmann (1), P. Schröer (2), Kotlewski (1), Graß (5).
TSV Hahlen: Bongartz, Beckemeier - Wiese (7/2), D. Meyer (4), Thielking (6), Gieseking, Rüter (1), Hilla (3), Liemann, Höltkemeyer (1), Marsden (1), Pohlmann (6)
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 5:3, 5:7, 6:7, 6:8, 7:8, 7:9, 8:9, 8:10, 9:10, 9:14, 10:14, 10:15, 11:15. - 12:15, 12:16, 13:16, 13:17, 14:17, 14:21, 17:21, 17:22, 18:22, 18:24, 19:24, 19:26, 20:26, 20:27, 21:27, 21:28, 22:28, 22:29.
Siebenmeter: TSV (2): beide verwandelt von Giesbert; Hahlen (2): beide verwandelt von Wiese
Zeitstrafen: TSV (3): Giesbert (2), Graß; - Hahlen (1): Liemann .
Trainerstimmen:
Stephan Böker (TSV Hahlen): „Am Anfang haben wir Ladbergen den Zahn gezogen. Das Ergebnis hatte ich aber nicht so eindeutig erwartet. Sie sind eine starke und funktionierende Truppe. Sie haben leider nur so oft Pech. Ich hoffe, dass wir uns in der nächsten Saison wiedersehen.
Tobias Mateina (TSV Ladbergen): „Jetzt zählt jeder Punkt. Zwölf Spiele stehen noch aus, sechs Siege brauchen wir mindestens, um nicht abzusteigen. Das ist eine schwere Aufgabe und übt ganz schönen Druck aus. Die Pleite heute hat uns einen mächtigen Knacks gegeben, ich hoffe, dass das den Jungs die Augen öffnet.
Quelle: Luisa Derhake | Westfälische Nachrichten | hier zum Online-Artikel