Eine Sekunde fehlt TSV Ladbergen zum Sieg gegen TG Hörste
Sie haben gekämpft, sie haben gerackert, sie haben alles gegeben und eine richtig gute Leistung gezeigt. Vor allem mit Blick auf die dünne Personaldecke. Mit Dustin Mechelhoff, Lennart Friese, Robin Dellbrügge und Mohamed Alkenane fielen gleich vier Spieler aus. Und doch sackten die Akteure des TSV Ladbergen am Sonntagabend nach 60 intensiven Minuten gegen die TG Hörste enttäuscht zu Boden. Nein, verloren hatte der TSV gegen die Ostwestfalen nicht, die zuvor alle fünf Auswärtsspiele für sich entschieden hatten, aber eben auch nicht gewonnen.
Dabei hat nur eine Sekunde gefehlt. Als Lukas Holdsch fünf Sekunden vor dem Abpfiff das 30:29 erzielte, schien der Sieg eingetütet. Doch mit einem Blitzangriff legte die TG nach. Der TSV hatte sich noch nicht richtig positioniert, so dass Marco Stutzki ganz genau mit der Schlusssirene ins Schwarze zum 30:30-Endstand traf.
In der Tat. Vor allem wegen der dünnen Personaldecke mussten die Gäste als klarer Favorit gelten. Dann entwickelte sich eines jener Spiele in der Rott-Sporthalle, das man so schnell nicht vergisst. Nach gemächlicher Anfangsphase (3:5) fanden sich die Hausherren immer besser zurecht und erkämpften sich eine Führung (8:7). Richtig stark trumpfte der TSV in der Endphase des ersten Durchgangs auf. Zwei Tore in Unterzahl bescherten einen Zwei-Tore-Vorsprung. Mit einem 15:12 ging es in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel erkämpften sich die Hausherren auch dank einer hervorragenden Leistung von Schlussmann Udo Kaiser, für den verletzten Mechelhoff war Andre Hollenberg nachgerückt, mehrmals einen Vier-Tore-Vorsprung. Beim 23:19 stellte die TG, die bis dahin sehr offensiv verteidigt hatte, die Abwehr auf 6:0 um. Das behakte dem TSV gar nicht. Hatte er bis dahin die Deckung immer wieder hinterlaufen oder Anspiele zu Kreisläufer Philip Wüller gesucht, klappt es dann mit Würfen aus der zweiten Reihe nicht mehr. Die TG drehte das Spiel und lag plötzlich mit 26:25 vorn.
Der TSV aber zeigte Moral, holte sich die Führung bis zur Schlusssekunde zurück. Dann traf der Gast doch noch. „Für mich ist das Glas dennoch halbvoll und nicht halb leer“, sah Cerniauskas vor allem das Positive.
TSV Ladbergen: Hollenberg, Kaiser - Beckschäfer (3), Springer (5), Burschik, Wüller (7), Holdsch (10), Jebsen, Beckmann, Schröer (3), Meyer, König, Kock (2), Meyer, Alkenane.
TG Hörste: Krause, Feist - Kaiser (5), Schuster, Stutzki (6), Hemme, Steinlechner (3), Wagemann (1), Borutta (5), Lepper, Hagemann, Möhlmann, Moukhtari, Tarner (10/3))
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Bericht WN 19.11.2017 Alfred Stegemann