Erster Punkt nach fünf Pleiten für TSV Ladbergen
Der TSV Ladbergen hat die fünf Spiele wehrende Null-Punkte-Misere gestoppt und am Samstag zumindest wieder einen Zähler eingefahren. 20:20 (10:12) hieß es nach 60 packenden Minuten am Samstagabend bei Westfalia Kinderhaus. TSV-Coach Giedrius Cerniauskas sah das Ergebnis als Punktgewinn an. „Ich habe viele positive Aspekte gesehen“, meinte er. „Kinderhaus hatte uns in puncto Aggressivität und Laufbereitschaft aber noch einiges voraus.“
Eine Abwehr, die in entscheidenden Szenen nicht energisch genug zupackte und ein Angriff, der sich eine Fehlerquote von 50 Prozent erlaubte, ließen kein besseres Resultat zu. Da zudem Lennart Friese (Daumenverletzung) und kurzfristig auch Robin Dellbrügge (Rückenbeschwerden) ausfielen, war Cerniauskas nicht unzufrieden.
Was ihn positiv stimmte, war die zweite Halbzeit. Trotz Rückstandes gaben die Heidedörfler nie auf und fighteten sich zurück ins Spiel. Nach acht technischen Fehlern im ersten Durchgang leisteten sie sich nach dem Seitenwechsel nur noch vier solcher Patzer. Und mit ein wenig Glück wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen, wenn die Gäste das Überzahlspiel beim 20:20 in der Schlussphase besser genutzt hätten.
Der TSV legte einen guten Start hin (5:2) und verteidigte die Führung bis zum 7:6. Dann drehten die aggressiv zu werke gehenden Hausherren die Partie, gingen in Front und lagen zur Pause nach zahlreichen vergegebenen Angriffen auf beiden Seiten mit 12:10 vorn.
Die zweite Halbzeit war durchgehend eng. Westfalia Kinderhaus zeigte keine überragende Leistung überzeugte aber durch unbändigen Kampf. Oftmals waren die Ladberger nur zweiter Sieger, es lief für sie einfach nicht rund. Nur ein Treffer nach einem Tempogegenstoß sprechen aus Ladberger Sicht eine deutliche Sprache. Vor allem bekamen sie den quirligen Matthias Leenings nicht in den Griff, der sieben Tore für Westfalia erzielte.
Obwohl irgendwie der Wurm drin war im Spiel des TSV, ließen sich die Gäste nicht hängen und kämpften sich immer wieder in die Partie. „Wir sind sicherlich unter unserem Können geblieben, dennoch muss ich den Jungs ein Kompliment aussprechen, da sie bis zum Ende alles versucht haben“, erklärte Cerniauskas. Er hofft, dass dieser „dreckige Punktgewinn“ ein Wendepunkt gewesen sein könnte. Am nächsten Sonntag kommt TG Hörste in die Rott-Sporthalle. Dann können die Spieler den Worten ihres Trainers Taten folgen lassen.
TSV Ladbergen: Mechelhoff, Kaiser - Beckschäfer, Burschik (1), Wüller (5), Holdsch (5), Jebsen, Beckmann, Schröder (4), König (1), Meyer, Alkenane (4).
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Bericht WN 12.11.2017 Alfred Stegemann